SIGNALE
2016
SIGNALE
Entwürfe zur Gefahrenminimierung im Straßenverkehr
INTERAKTIVER FAHRRADLENKER
About:
Als günstiges Transportmittel, umweltfreundliche Fortbewegung und gesundes Workout ist das Fahrrad derartig geschätzt, dass jeder Fünfte mittlerweile täglich mit dem Fahrrad unterwegs ist. Fast vier Millionen Räder wurden 2014 in Deutschland verkauft. Die Zahl der Fahrräder hat in Deutschland in den letzten 10 Jahren um satte sieben Prozent zugelegt.
Zeitgleich hat die Zahl der Kraftfahrzeuge mit 62,4 Millionen Fahrzeugen am 1. Januar 2015 einen neuen Höchststand erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs der registrierte Fuhrpark in Deutschland um rund 900.000 Einheiten an. Da sich das Straßennetz nur in unerheblichem Maße erweitert, ist eine Verdichtung von Gefahrensituationen im Straßenverkehr abzusehen.
„Hauptursachen bei Unfällen mit Radfahrerbeteiligung sind unachtsames Abbiegen und Missachtung der Vorfahrt durch die Autofahrer. Im ersten Halbjahr 2015 waren bei einem Drittel aller Unfälle Radfahrer betroffen. Die Ursachen: Radfahrer nutzen oftmals die falsche Spur, Autofahrer passen beim Abbiegen nicht auf. In beiden Fällen ist die Nichtbeachtung des jeweils anderen Verkehrsteilnehmers ein Grund für das unfreiwillige Zusammentreffen.
Das Fahrrad gilt gegenüber dem KFZ als benachteiligtes Verkehrsmittel, wenn es um die Sicherheit geht. Trotz und wegen seiner unscheinbaren, lautlosen Geschwindigkeit findet es steigenden Absatz auf dem deutschen Markt. Dennoch lässt es sich nicht von der Hand weisen, dass mit der gestiegenen Geschwindigkeit und Dichte im Stadtverkehr auch die Kommunikation zwischen den Beteiligten steigen sollte. Es scheint, als strahle der PKW seine Signale am hellsten in den Verkehr. Schlechte Sichtbarkeit ist sicherlich nicht sein Problem. In diesem Projekt galt es einen Weg zu finden auch die schwächeren Verkehrsteilnehmer wahrnehmbarer zu gestalten.
Projekt:
Zu diesem Zweck wurden zunächst die drei Verkehrsteilnehmer Fußgänger, Fahrradfahrer und der PKW analysiert und auf ihre Signale geprüft. Es wurde dargelegt, wie sehr ein herannahender Verkehrsteilnehmer die Sinne der jeweils Anderen berührt. Aus der Nennung der Problemstellen ließen sich im Folgenden Insights formulieren. Daraus resultierten Ideen, welche den Insights entstammen und gebündelt zum finalen Prototypen eines Interaktiven Fahrradlenkers führten.
Der Lenker-Prototyp kommuniziert auf verschiedenen Wegen mit den anderen Verkehrsteilnehmern und verbessert so die aktive Sicherheit durch gezielte Signale erheblich.
Weitere Informationen gerne per Email.
SIgnale_Intermediate_Claussen